Standpunkt

Zigarettenmüll, ein kleines Problem mit großer Wirkung

Die Sauberkeit des öffentlichen Raums ist ein zentrales Anliegen vieler Bürgerinnen und Bürger. Zigarettenstummel sind nicht harmlos. Sie enthalten giftige Stoffe wie Blei, Arsen und Nikotin, die durch Regen in Böden und Gewässer gespült werden. Ein einziger Stummel kann bis zu 40 Liter Wasser verunreinigen – mit Folgen für Umwelt, Tiere und auch uns Menschen.

Die unsachgemäße Entsorgung stellt eine Gefahr für Tiere dar, die die Stummel mit Nahrung verwechseln können. Auch für Kinder stellen weggeworfene Zigarettenstummel eine erhebliche Gesundheitsgefährdung dar. Kinder sind besonders neugierig und erkunden ihre Umwelt häufig mit den Händen und dem Mund. Darüber hinaus zersetzen sich Zigarettenstummel nur sehr langsam, was zur Verschmutzung von Straßen, Parks und Grünflächen beiträgt und das Stadtbild nachhaltig beeinträchtigt. Eine saubere Stadt trägt wesentlich zur Lebensqualität und Zufriedenheit der Menschen bei – das zeigen viele Studien und Rückmeldungen aus der Bevölkerung.

Als Fraktionsgemeinschaft SPD und Volt haben wir deshalb einen Antrag zur Reduzierung und fachgerechten Entsorgung von Zigarettenstummeln eingereicht. Unsere Ziele sind: mehr Aufklärung, gezielte Entsorgungsmöglichkeiten wie öffentliche Aschenbecher und Sammelstationen sowie die Prüfung weiterer Maßnahmen zur Stadtsauberkeit. Dazu gehört auch, ob sogenannte Rauchverbotszonen – ähnlich wie bei Cannabis – an sensiblen Orten wie Spielplätzen, Haltestellen oder Grünanlagen sinnvoll sein könnten. Passend dazu plant das Land Baden-Württemberg aktuell ein Gesetz, das das Rauchen an Spielplätzen und Haltestellen verbieten soll. Unser Antrag ergänzt diesen Vorstoß auf kommunaler Ebene und kann dazu beitragen, Gesundheit und Umwelt wirksam zu schützen. Eine saubere Stadt ist eine Gemeinschaftsaufgabe. Wenn wir alle mithelfen, wird aus einem kleinen Schritt für die Umwelt ein großer Gewinn für alle.