An einigen Kreuzungen in Stuttgart erfolgt die Steuerung von Ampelanlagen über im Fahrbahnbelag eingelassene Induktionsschleifen. Diese Systeme sind in der Regel für Kraftfahrzeuge ausgelegt und reagieren oftmals nicht zuverlässig auf wartende Fahrräder. Das führt regelmäßig dazu, dass Radfahrerinnen und Radfahrer – auch bei freier Kreuzung – extrem lange Rotphasen abwarten müssen oder sogar gezwungen sind, auf den nächsten Kfz-Verkehr zu warten, um überhaupt erkannt zu werden. Dieses wiederkehrende Problem beeinträchtigt den Fahrradverkehr in Stuttgart und steht im Widerspruch zu den Zielen einer nachhaltigen und fahrradfreundlichen Stadt. Eine moderne, fahrradfreundliche Infrastruktur darf den Radverkehr nicht gegenüber dem motorisierten Individualverkehr benachteiligen. Gerade im Sinne der Verkehrswende sollte sichergestellt sein, dass Fahrräder im Ampelsteuerungssystem gleichwertig berücksichtigt werden.