SPD und Volt im Stuttgarter Rathaus

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VVS-Tariferhöhung: Das Gegenteil wäre angezeigt

Veröffentlicht am 13.02.2024 in Standpunkte

Die letzten Jahre werden von vielen als fordernd empfunden. Nicht zuletzt die jüngsten Demonstrationen der Landwirt*innen, der Streik der Kitafachkräfte, aber auch der Streik im öffentlichen Nahverkehr zeigen dies.

Die VVS schlägt nun vor innerhalb von einem Jahr die Ticketpreise gleich ein zweites Mal um weitere 7,9% zu erhöhen. Wir fragen: Ist das angemessen? Kann man das da draußen noch vertreten? Und als Sozialdemokratinnen und Sozialdemokraten im Stuttgarter Rathaus kommen wir zu dem Fazit: Nein.
Das Gegenteil wäre angezeigt: Eine Reform der Ticketstruktur. Denn das Deutschlandticket steht mit seinen 49 Euro in keiner Relation mehr zu den Preisen für Einzelticket und Co. Und das Deutschlandticket ist ein voller Erfolg. Sowohl wenn man sich die Abonnentenzahlen anschaut, die sich verdoppelt haben, aber auch beim Blick auf die Nutzung des ÖPNV. So kann die Verkehrswende funktionieren.
Klar ist für uns, dass die Finanzierung des ÖPNV - und der SSB – langfristig auf nachhaltigen Beinen stehen muss. Doch das kann nicht über die Erhöhung der Einzelticketpreise gelingen. Hierzu gehört in allererster Linie das Werben für neue Deutschlandticket-Abonnent*innen, damit sich das System trägt. Aber auch zuverlässige Zuschüsse aus dem städtischen Haushalt sowie Unternehmen, die sich über ein verpflichtendes Jobticket an der Verkehrswende beteiligen. Diese sogenannte Drittnutzerfinanzierung wäre vor allem wichtig, wenn es um die Finanzierung weiterer Angebote für Menschen mit kleinem Geldbeutel geht: ein 9-Euro-Sozialticket, aber auch ein kostenloses ÖPNV-Angebot für Kinder. Denn die Kinder sind diejenigen, die - allen voran - die Tariferhöhung trifft. Damit schließt man sie teilweise vom Öffentlichen Nahverkehr in der Stadt aus – das darf nicht sein!