Nachdem in den Haushaltsberatungen weitere Mittel für die Wiederherstellung der Parkanlagen bei der Villa Berg beschlossen wurden und auch das knapp vierköpfige Planungsteam im Kulturamt weiterhin für kulturelle Ereignisse in der Übergangszeit sorgen wird, muss nun noch das Architekturkonzept im Grundsatz festgelegt werden.
Hierzu hat das Atelier Brückner in der letzten Woche eine Überarbeitung des Vorentwurfs vorgestellt. Wesentliche Kritikpunkte wie zum Beispiel der zu starke Eingriff in die Parkanlagen oder die überflüssige Rekonstruktion der vier Türme auf dem Dach sind nun vom Tisch.
Nach wie vor erscheint das umfangreiche Raum- und Nutzungskonzept als zu großzügig. Daher wird der Beteiligungsbeirat Villa Berg nochmals das geplante Betriebskonzept kritisch prüfen. Für die SPD-Fraktion sind jedoch wesentliche Bausteine nicht verhandelbar.
Die sanierte Villa muss ein Bürgerzentrum für den Stadtbezirk Ost werden mit einer Gaststätte, die auch zum Verweilen bei geringem Verzehr einlädt. Dabei ist auf verhältnismäße Ergänzungsbauwerke zu achten, die sich elegant in die Parkanlage einfügen und den Blick auf die historische Villa Berg selbst nicht verstellen. Zum zweiten muss der Veranstaltungsbetrieb funktionieren und eine hohe Strahlkraft aufweisen. In den Beratungen hat die Stadtverwaltung deutlich gemacht, dass aus ihrer Sicht ein durchdachtes Raumkonzept vorliegt, welches auch die ökonomischen Notwendigkeiten berücksichtigt.
Die sanierte Villa Berg kann zu einem attraktiven Ort für die Stuttgarter Musikszene werden. Natürlich sind Kosten von 100 Mio. Euro dabei sehr hoch. Sie liegen aber in der Größenordnung andere Projekte wie zum Beispiel dem beschlossenen Ergänzungsbau für das Theaterhaus.