Mit dem Deutschlandticket bringt die Bundesregierung die Verkehrswende einen wichtigen Schritt weiter. Die Stadt Stuttgart will ihren Teil zum Umstieg auf Bus und Bahn beitragen: Die städtischen Mitarbeitenden sollen das 49-Euro-Ticket umsonst bekommen.
Wir als SPD-Fraktion fordern, dass neben den städtischen, auch alle Beschäftigten der freien Kita-Träger, der Stadtwerke, der SSB sowie der anderen Beteiligungen in Stuttgart von einem solchen Ticket profitieren sollen und haben dazu einen Antrag gestellt.
Durch das kostenlose Ticket wird einerseits ein Signal an alle anderen Arbeitgeber*innen gesendet, sich an der Verkehrswende zu beteiligen. Andererseits ist das Ticket für die Landeshauptstadt ein wichtiges Instrument, um dringend benötigte Fachkräfte zu gewinnen.
Denn nicht nur für die Umsetzung unserer ambitionierten Klimaziele – etwa bei der SSB und den Stadtwerken – wird dringend Personal gesucht, sondern auch bei der Kinderbetreuung. Für die Personalgewinnung an den Kitas geht die Stadt seit Jahren Hand in Hand mit den freien Trägern von Kindertageseinrichtungen. Würde man hier ausscheren, würde die Landeshauptstadt womöglich das Personal der freien Träger abziehen. Damit wären die vielen Millionen, die das Ticket kostet, ein Nullsummenspiel. Es gäbe keine Fachkraft mehr, ebenso wenig wäre den Kindern ohne Kitaplatz geholfen.
Deshalb wäre eine Ausweitung des kostenlosen Deutschlandtickets nicht nur ein Ausrufezeichen bei der Personalgewinnung, wie der Erste Bürgermeister die Finanzierung des Tickets bezeichnet, sondern auch nachhaltig. Und dies gleich in zweierlei Hinsicht – für die Klimawende in der Landeshauptstadt und für einen nachhaltigen Zuwachs von Personal, wo wir ihn am dringendsten benötigen.